Creme (Cr/c)

Das Creme-Gen ist ein das Pferd aufhellendes Gen. Das intakte Gen, welches für die volle Farbausprägung des Pferdes und somit für keine Aufhellung sorgt, wird dabei mit c bezeichnet, wohingegen das mutierte Gen mit Cr (Cremeallel) bezeichnet wird. Die Farbintensität hängt bei diesem Gen direkt von der Anzahl der mutierten Gene ab. Im heterozygoten Zustand kommt es nur zu einer leichten Aufhellung, die vor allem die phäomelaninhaltigen Haare betrifft.  Sind jedoch beide Allele zum Cremeallel (Cr) mutiert, ist eine extreme Pigmentaufhellung die Folge, die sich auch auf die eumelaninhaltigen Haare und die Haut erstreckt. Es handelt sich damit bei der Isabellaufhellung um einen intermediären Erbgang.

Dun/Falbe/Dilution (D/d)

Ein weiterer Locus mit aufhelledem Effekt ist der Verdünnungs- bzw. Dilutionlocus, dessen Wirkung sowohl das schwarze Eu- als auch das gelbrote Phäomelanin betrifft. Dieser Locus hat unterschiedlich starke Auswirkungen auf Lang- und Deckhaar. Allgemein hin wird diese Aufhellung auch als Falbaufhellung oder Dun bezeichnet, wobei D für die Falbaufhellung und d für keine Falbaufhellung steht. Verbunden mit dem Auftreten dieses Gens können auch Atavismen (das erneute Auftreten von stammesgeschichtlich sehr alten Merkmalen) wie der Aalstrich und die Zebrastreifen austreten. Die Dun-Aufhellung folgt einem dominanten Erbgang.

Silberaufhellung/Z-Locus (Z/z)

Ein weiterer Aufhellungslocus, der Silberlocus, führt in den Haaren zu einer Verringerung des Eumelaningehalts. Diese Pigmentsreduzierung wirkt sich vor allem auf das Langhaar aus, welches dadurch bei Trägern des E-Allels eine weiß- bis silbergraue Färbung annimmt. Auf Pferde ohne Eumelanin (e/e) hat die Mutation im SILV-Gen keine Auswirkungen. Bei diesem Gen liegt ein dominanter Erbgang vor.

Flachslanghaar (fl/Fl)

Eine Aufhellung von phäomelaninhaltigem Langhaar wird als Flachslanghaar bezeichnet. Durch das wahrscheinlich rezessive Flachsallel (fl) erhalten Mähne, Schweif und Behang eine honiggelbe, blonde, cremefarbene oder sogar weiße Färbung. Neben der Variabilität in der Langhaarfarbe tritt auch eine beachtliche Differenziertheit in der Farbverteilung auf. So kommen Pferde vor, deren Mähnenhaare heller als die des Schweifes sind, und umgekehrt. Das Flachsallel tritt aufgrund seiner Wirkungsweise nur bei Füchsen zum Vorschein.

Auch aufgehellte Füchse können Flachsen tragen und vererben. Da durch Cream aufgehellte Füchse bereits weißes Langhaar haben, ist das Flachslanghaar neben den Füchsen nur bei Red Duns sichtbar.